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Indien

der Maharadschas

Indien

Krishna, Mohammed, Buddha und Jesus
Eine der wichtigsten Fürstentugenden war die Förderung der Religion. Dabei waren der Hinduismus und der Islam die beiden dominierenden Glaubensrichtungen. Der bis heute hauptsächlich in Indien beheimatete Dschainismus, der nordindische Sikhismus, der Buddhismus und das Christentum stellten Minderheitsreligionen dar. Der Konflikt zwischen Hinduismus und Islam war es auch, der zur Abspaltung Pakistans von Indien führte. Wie der so genannte Kaschmir-Konflikt zeigt, hat diese Trennung seine bis heute offenen Wunden. Wenig bekannt ist, dass der Begriff „Hinduismus“ eine europäische Wortschöpfung ist, die später auch in Indien übernommen wurde. Und wenig bekannt ist auch, dass in Indien heute etwa 24 Millionen ChristInnen leben. Die Ausstellung auf der Schallaburg bietet ihren BesucherInnen einen faszinierenden Einblick in die Vielfalt der gelebten Kulturen in Indien.

Indien inspiriert
Mit dem zunehmenden Einfluss der europäischen Kultur errichteten die Maharadschas auch viele Paläste im europäisch beeinflussten Stil. Aber auch Europa konnte sich der Faszination indischer Kunst und indischen Handwerks nicht entziehen. So ließ sich etwa Prinz Eugen in Gujarat Stoffe für die Ausstattung der Prunkräume seiner Schlösser herstellen. Kaiserin Maria Theresia schätzte ihre Mogulminiaturen für Schloss Schönbrunn mehr als Perlen und Diamanten. So ist es weiter nicht verwunderlich, dass einige Exponate der Ausstellung nicht aus Indien, sondern aus Wien kommen. Auch Wolfgang Amadeus Mozart ließ sich bei der Uraufführung seiner von Josef II. beauftragten Oper „Die Entführung aus dem Serail“ von der märchenhaften Welt Indiens inspirieren, selbst wenn er die Musik als Musik „im türkischen Stil“ bezeichnete. Aufgrund ihrer beispiellosen Qualität drückten indische Stoffe der englischen Mode des 18. Jahrhunderts sprichwörtlich ihren Stempel auf.

Erlebnisraum für die ganze Familie
Interesse für Unbekanntes wecken, Anderes anders sein lassen, Identitäten ausprobieren, in andere Rollen schlüpfen: Diese Ideen stehen hinter den didaktischen Stationen der Ausstellung. Hier drehen die BesucherInnen an einem Schicksalsrad, dort riechen sie Gewürze, hier prüfen sie Ware. Im „Indien der Maharadschas“ ist jeder Raum als eigene Erlebniswelt konzipiert, in die es einzutauchen gilt. Ein Highlight der interaktiven Stationen werden 16 Trickfilme zu Indien sein. Unter dem Titel „indian shortstories“ haben SchülerInnen des Wienerwaldgymnasiums Tullnerbach unter der Anleitung der Multimediakünstlerin Mag.a Eva Leutgeb und der Kulturvermittlerin Helga Steinacher Kurzfilme zu den Themen der Ausstellung gestaltet, die auf Displays zu sehen sein werden.

Raus aus dem Klassenzimmer, auf nach Indien!
Egal ob Elefanten puzzeln, Freundschaftsbänder knüpfen oder Streubilder gestalten: Das Kulturvermittlungsprogramm für drei Altersstufen (7-11 Jahre, 12-14 Jahre und 15-19 Jahre) bietet wieder jede Menge Möglichkeiten, „Das Indien der Maharadschas“ zu erleben und ein Stück weit mitzugestalten. An eigenen LehrerInneninformationstagen im April werden die PädagogInnen über das umfassende Programm informiert. Alljährlicher Höhepunkt sind die Schulwochen im Mai und September, bei denen das Team der Schallaburg heuer zum Cricket- Spielen einlädt. Aber nicht nur zur Ausstellung, auch zur Schallaburg selbst gibt es erlebnisreiche Programme. SchülerInnen machen sich auf der Schallaburg auf die Suche nach dem Hundefräulein (7-11 Jahre), absolvieren eine Kavalierstour (12-14 Jahre) oder entdecken die Baustile durch die Jahrhunderte (15-19 Jahre).

Der Katalog: Lesen, hören, sehen Mit vielen interessanten Beiträgen zwischen den Buchdeckeln und einer CD des Märchenerzählers Parvis Mamnun bietet der Katalog zur Ausstellung ein Erlebnis für Auge, Ohren und Nase. Denn die Farbenpracht Indiens durfte auch bei der Gestaltung des Katalogs nicht fehlen. Über QR-Codes sind die „indian shortstories“ mit dem Handy abrufbar. 29 AutorInnen haben auf über 200 Seiten spannende Beiträge zum museumspädagogischen Programm, über die Kolonialgeschichte, über das höfische Leben der Frauen, über die Habsburger und Indien, über Feste, Gärten und Tanz und viele Themen mehr zusammengestellt. Weggefährten des Thronfolgers Franz Ferdinand oder Mahatma Gandhi kommen ebenso zu Wort wie Gouri Parvathi Bayi, Prinzessin von Travancore, die einen Einblick in das Leben der Maharadscha-Familien heute gibt.

Wohlfühlburg auf der Burg für gutes Karma
Indien ist ein farbenprächtiges Thema. Und das wird bereits im Umfeld des Renaissancejuwels, aber besonders im einmaligen Terrakotta-Arkadenhof zum Ausdruck kommen. Die beiden Hochbeete vor dem Jägerstöckl verwandeln sich in ayurvedische Pflanzungen. Curcuma, Baumwolle, Gewürzlilie, ostindischer Baumbasilikum, Katzenbart, indisches Flohkraut und Schlafbeere geben sich dort ein blühendes und duftendes Stelldichein. Safran darf natürlich heuer nicht fehlen, auch wenn er nicht nur in Indien, sondern wohlgemerkt auch in der Wachau und in der Gegend um Loosdorf auf eine lange Anbautradition zurückblickt. Selbstverständlich bietet auch das Schlossrestaurant in diesem Jahr indische Küche mit Mostviertler Flair in gewohnter Qualität. Yogaseminare und Mediationen im inspirierenden Ambiente der Schallaburg stärken Geist und Körper.






  • 23.03.2013 - 10.11.2013
    Ausstellung »
    Schloss Schallaburg »

    Für BesucherInnen
    geöffnet: 23. März bis 10. November 2013
    MO-FR: 9 bis 17 Uhr; SA, SO, FEI: 9 bis 18 Uhr
    (Kassaschluss 1 Stunde vor Schließung)



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    Schloss Schallaburg