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Buch- Druck, Geschichte

Ägyptisch, Ptolemäer-Zeit, 304-30 v.Chr.-Jenseitsgericht mit Darstellung des Wiegens des Herzens gegen die Feder der Wahrheit.-Aus dem Totenbuch des Efankh. Malerei auf Papyrus. Bildmaterial: www.media.kunst-fuer-alle.de

Buch Druck, Lederrollen
Noch älter als Pergament sind Lederrollen. Ein Teil der Schriftrollen vom Toten Meer wurde auf Leder geschrieben und noch heute bestehen Thorarollen in Synagogen, einer alten Talmud – Vorschrift folgend, aus Leder. Für Leder muss das gereinigte Fell gegerbt werden. Anders die Pergamentherstellung: „Die Tierhäute wurden gewaschen, enthaart und entfettet, dann in Kalkmilch gebeizt und straff auf einen Rahmen gespannt. Nun war es Aufgabe des Pergamenters, die Haut von beiden Seiten mit einer scharfen Klinge abzuschaben und möglichst auf gleichmäßige Dicke zu bringen. Eine Nachbehandlung mit Kreidepulver und Bimsstein schloss sich an. Besonders feines Pergament ließ sich aus der Haut von Kälbern, Lämmern und Zicklein herstellen.“ Pergament war besser zu verarbeiten, da seine Flächen glatter waren; außerdem war es beidseitig beschriftbar. Pergament war auch viel haltbarer als Papyrus. 

Buch Druck, Tontafeln- Mesopotamiern
Bereits bei den Mesopotamiern wurden die Tontafeln mit Schanieren zu Büchern verbunden. Doch mehr als ein Dutzend Tafeln konnte nicht zusammengefasst werden. Auch die Griechen gingen mit Wachs- und Holztäfelchen ähnlich vor. 

Buch Druck, Pergament- Bücher
Erst das Pergament führte schließlich zur Herstellung der ersten richtigen Bücher. Das Pergament wurde gefaltet, zusammengeheftet, die einzelnen Blätter aufgeschnitten und das Ganze mit einer Art Einband versehen. Codices (Einzahl: Codex) wurden Bücher dieser Art genannt und entstanden mit großer Sicherheit im 1. Jh. n. Chr.
Diese Buchform fand vor allem durch die Christen Verbreitung, da man mit Hilfe der heiligen Bücher die Religion verbreiten wollte. Die Codices wurden daher eher als „Gebrauchsbücher“ angesehen. Die Rolle galt noch lange als vornehmer. Erst mit Ende der römischen Kaiserzeit, also gegen 500 n. Chr., hatte der Codex schließlich die Rolle verdrängt. Mit der Bedeutung der Codices entwickelte sich auch zunehmend die Kunst der prunkvollen Buchausstattung und Buchmalerei. Dies war besonders bei liturgischen Büchern der Fall. Diese Bücher wurden in mittelalterlichen Bibliotheken sogar angekettet, um sie vor Diebstahl zu bewahren. 

Buch Druck, Kettenbücher
Noch heute sind solche „Kettenbücher“ in vielen alten Bibliotheken zu bewundern.
Berühmte Codices: Codex Vaticanus, um 350 n. Chr. geschrieben, enthält fast das ganze Alte Testament, wird heute im Vatikan aufbewahrt; Codex Alexandrinus, 5. Jh. n. Chr., enthält eine Großteil der Bibel, wird in London aufbewahrt;
Codex Sinaiticus, 4. Jh. n. Chr., enthält das Neue Testament und wesentliche Teile des Alten Testamentes; wird im Britischen Museum in London aufbewahrt;
Codex Alexandrinus, 5. Jh. n. Chr., enthält eine Großteil der Bibel, wird in London aufbewahrt; Codex Sinaiticus, 4. Jh. n. Chr., enthält das Neue Testament und wesentliche Teile des Alten Testamentes; wird im Britischen Museum in London aufbewahrt;



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